18.09.2011
aktualisiert 02/24
Anmerkung von R. MueGlo
Eugen B. Jantzen veröffentlichte 1934 den Artikel
"Sargschilder in den Landkirchen des Freistaates Danzig", in dem er auf
die Tradition verweist, Verstorbene mittels Erinnerungszeichen an
geweihten Orten zu ehren. Er beschreibt, wie dies in der Danziger Region
erfolgte und wie er die Sargschilder in diversen Kirchen katalogisierte.
Als Beispiele listet er die gefundenen Sargschilder von Gischkau,
Gottswalde, Löblau und Wonneberg auf.
Unter denjenigen von Gottswalde befinden sich vier
Scheffler. Bei einem wird explizit Bezug auf Nickelswalde genommen,
einer heißt Johann Absalon Scheffler und einer war Pfarrer in
Gottswalde. Das heißt, es sind Verwandte - Bruder, Neffe, Enkel - von
dem Schulzen, Müller und Hofbesitzer Johan Absalon Scheffler in
Nickelswalde, der in der Landeserhebung von 1792/93 enthalten ist, und
der Eigentümer des "Scheffler - Peters - Kroecker - Knoop - Hofes" war.
60 Jahre nach Eugen B. Jantzen findet Heinz Albert Pohl
die Gedächtnistafeln / Sargschilder, die sich ehemals in der Kirche von Steegen / Stegna
befunden hatten. Entweder war Jantzen nicht hier oder er hat sie nicht
gefunden.
Ca. 1904 wurde die Kirche renoviert. In
diesem Zusammenhang wanderten die Sargschilder auf den Dachboden der
Kirche - sie waren unmodern geworden.
Hier ist der Bericht von Heinz Albert Pohl,
veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors,
bearbeitet in Kooperation mit Heinz Mandey.
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Der Jantzen-Artikel im pdf-Format
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Link zum Jantzen-Artikel in einer Online-Bibliothek im DjVu-Format
Im Juli 2011 hielt ich dann durch Vermittlung von Heinz
Albert Pohl in Steegen / Stegna das Sargschild einer meiner 16
3-fachen Urgroßmütter in den Händen. Nur ein Stück bemaltes Bronze- oder
Messingblech ... dennoch lief ein Schauer über den Rücken ... Ob weitere
Sargschilder von der Großfamilie stammen ist nicht auszuschließen, hart
jedoch noch der Klärung.
Rainer MueGlo
Nachtrag vom 29.03.2015
Mit Hilfe des Kb Steegen konnte ich
inzwischen zehn weitere Sargschilder näheren und entfernteren
Altvorderen zuordnen, insgesamt also elf; und nach etlichen Versuchen
erstmals auch anderen lebenden Nachfahren der Verstorbenen.
Unter den jeweiligen
Bildern sind ergänzende Informationen eingefügt.
Ich suche weiterhin lebende Nachfahren derjenigen, denen mit den Sargschildern gedacht
wurde.
Rainer MueGlo
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